Deine Marke mit diversem Design

Gerade im Design ist Inklusion und Diversität besonders wichtig, denn das Designen von Botschaften oder Produkten beeinflusst unsere Gesellschaft bewusst und unterbewusst. Kommunikationsdesign hinterfragt Themen, Branchen, Produkte und Inhalte mit dem Ziel Lösungen für alle zu schaffen. Das gelingt manchmal mehr, manchmal weniger. Essentiell ist hierbei nicht eine Sache zu schaffen, die für alle passend ist, sondern Wege zu finden alle zum selben Erlebnis zu führen.  Inklusives Design denkt weniger in kleinen Zielgruppen für die Lösungen, sondern setzt auf einen möglichst breiten Zugang, der gesellschaftlichen Vielfalt.

Gestaltung ist Haltung.

Helmut Schmid, Designer & Typograf

Keine gesellschaftlich, sozial denkende Person möchte aktiv eine andere Person ausschließen. Leider passiert das viel zu häufig – auch im Design. Denn oft wird ein Projekt nur auf eine begrenzte Nutzergruppe bezogen, zu voreilig umgesetzt und sich nicht in Kundenperspektive und die wahren Probleme und Bedürfnisse hineinversetzt. Das Fazit daraus lautet: Das End-Ergebnis scheitert, denn es ist nicht gut genug durchdacht.

Für den Arbeitsablauf sollten drei zentrale Prinzipien berücksichtigt werden: Inklusivität, Erfahrung und Flexibilität. Im Folgenden erhältst du ein paar Anhaltspunkte, die du für eine Marke mit diversem bzw. inklusivem Design beachten solltest:

Thema Bedürfnisse

Für eine optimale Lösung sollten Erfahrungen und Bedürfnisse vieler unterschiedlicher Menschen mit diversen Stärken und Eigenschaften in vielfältigen Situationen in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Denn man selber und die eigenen Bedürfnisse sind nur ein Bruchteil der Bedürfnisse unserer Gesellschaft.

Thema Lesbarkeit

Sind alle Schriften groß genug und die Farben klar und kontrastreich genug gewählt? Wurden Personengruppen mit Seheinschränkungen, wie Sehschwäche oder Farbenblindheit berücksichtigt?

Thema Diversität

Zeigt deine Marke Fotografien und/oder Illustrationen mit Personen unterschiedlichen Geschlechtes, ethnischer Herkunft und Alters? Steckt deine Marke keine Personen in Schubladen oder übt Humor auf Kosten anderer Personen aus? Hinterfragst du mögliche, gesellschaftliche Auswirkungen durch das Handeln mit deiner Marke? Benutze für die Inklusion aller Geschlechter gendersensible Sprache. Es ist nicht schlimm, wenn du hier nicht direkt alles richtig machst, wichtig ist zunächst, dass du dich mit gendersensibler Sprache beschäftigst. Eine gute Art und Weise gendersensible Sprache einzubinden ist beispielsweise, wenn du statt dem generischen Maskulin das Gender-Sternchen und statt dem allgemeinem „man“ das Wort „mensch“ verwendest. Es gibt verschiedene Formen gendersensible Sprache anzuwenden. Übrigens: Wenn eine Person ein bestimmtes Pronomen für sich wählt, dann ist dieses zu verwenden, auch in Abwesenheit der Person.

Anbei ein Beispiel: „In unserem Team dürfen wir ab morgen eine*n neue*n Designer*in begrüßen. Es wäre schön, wenn mensch hierfür noch eine kleine Begrüßung vorbereiten könnte.“ Wenn es zunächst fremd erscheint, kann man Pronomen auch immer durch den Namen der Person ersetzen oder statt „mensch“ ein vertrauteres Pronomen wie in diesem Fall „wir“ verwenden.

Das Ziel

Diversität ist vielfältig und bezieht sich auf Diversität im Denken, Erleben, verschiedenen Hintergründen und Fähigkeiten. Diversität ermöglicht Projekte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu analysieren, was zu besseren Ergebnissen führt. Treffen die genannten Punkte bereits auf dich und deine Marke zu? Dann bist auf einem guten Weg deine Marke divers und inklusive aufzubauen. Und auch hier gilt: der Weg ist das Ziel, denn eine Marke aufzubauen ist ein Prozess, der dich immer begleiten wird. Du wirst immer besser und deine Marke immer stärker.

Dieser Blogartikel wird agil gehandhabt und immer mal wieder aktualisiert. Denn Diversität atmet und entwickelt sich weiter. Es lohnt sich also ab und zu nochmal vorbeizuschauen.

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Mitglied im Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner (BDG), bei der Allianz deutscher Designer (AGD) und Creatives For Future

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